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Das Attentat auf den römischen Kaiser Caracalla

Wer im antiken Rom Macht besaß, der lebte äußerst gefährlich, weshalb viele berühmte Herrscher tückischen Mordanschlägen zum Opfer fielen. Einer dem dieses Schicksal zuteil wurde, war der römische Kaiser Marcus Aurelius Antonius, besser bekannt als Caracalla. Dieser gilt aufgrund seiner Brutalität bis heute als Tyrann, der so machtbesessen war, dass er selbst seine eigene Familie töten ließ. Caracalla war der Sohn von Septimius Severus, der die severische Dynastie gegründet hatte und den erst 9 Jahre alten Caracalla 197 zum Mitregenten ernannt hatte. Sein Vater arrangierte auch die Hochzeit mit Publia Fulvia Plautilla, die der 14 Jahre alte Caracalla genauso sehr wie ihren Vater, den Prätorianerpräfekten Gaius Fulvius Plautianus hasste. Da dieser aber wie Caracallas Vater aus derselben Heimatstadt stammte und in dessen Gunst stand, hatte dieser eine hohe Machtposition inne, die er durch die Heirat Von seiner Tochter Publia mit Caracalla noch festigte. Doch Caracalla wollte beide so schnell wie möglich loswerden, weshalb er eine Intrige gegen Plautianus ins Leben rief. Dabei half ihm sein Erzieher Euodus. Dieser hatte 3 Centurionen dazu gebracht Plautianus als Anstifter eines Attentats auf Severus und Caracalla zu beschuldigen. Severus lud Plautianius zur Anhörung vor, doch dieser wurde von Caracalla mundtot gemacht, der ihn fast getötet hätte, was Severus verhinderte. Daraufhin wurde er von einem Begleiter Caracallas ermordet. Caracallas Ehefrau wurde ins Exil auf die Insel Lipari gebracht, wo Caracalla sie nach seiner Thronbesteigung 211 töten ließ und über sie das damnatio memoriae, die sogenannte Verdammung des Ansehens, verhängte. Zunächst regierte Caracalla nach dem Tod seines Vaters wie gewünscht gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Gea. Doch nach 10 Monaten der gemeinsamen Regentschaft lockte er diesen mit der Einladung seiner Mutter Julia Domna zu einem persönlichen Gespräch in den kaiserlichen Palast, wo ihn ein Auftragskiller in den Armen seiner Mutter tötete, die er dabei an der Hand verletzt wurde. Danach führte er eine unbeschreibliche Säuberungswelle durch, in dem er 20.000 Sympathisanten seines Bruders töten ließ und über seinen Bruder ebenfalls das damnatio memoriae verhängte. Doch Caracalla, an dessen Händen so viel Blut klebte, hatte auch gute Seiten, so verlieh er 212 allen freien Bewohnern seines römischen Reiches das römische Bürgerecht. Dadurch wurde das Imperium zum einheitlichen Rechtsraum. Zwar hegte der Senat einen Groll gegen Caracalla, der jedoch bei den Soldaten äußerst beliebt war. Schon seit längerem hatte der Prätorianerpräfekt Macrinus von einem ägyptischen Wahrsager die Prophezeiung erhalten, der zukünftige Kaiser von Rom zu werden. Er wusste, dass wenn Caracalla die Vorhersehung kannte, er ein toter Mann war, weshalb er ein Mordkomplott gegen Caracalla inszenierte. Vier Tage nach seinem 29. Geburtstag war Caracalla auf dem Weg von Edessa nach Carrhae, um das Heiligtum des Mondgottes Sin aufzusuchen. Da er eine Notdurft verrichten musste, stieg er vom Pferd. Er ging zu Büschen, wo ihn Julius Martialis im Auftrag von Macrinus einen Dolchstoß verpasste. Als dieser floh, wurde er von Caracallas Leibwächtern getötet. Doch zwei ebenfalls engagierte Prätorianertribunen vollendeten den Mord an dem Kaiser. Damit endete die Dynastie des Septimus Severus, da es keinen männlichen Nachkommen gab. Caracallas Mutter nahm sich nach der Todesnachricht das Leben. Caracalla wurde in Rom im Mausoleum Hadriani beigesetzt. Am 11. April wurde Macrinus zum Kaiser ausgerufen. Damit erfüllte sich dessen Prophezeiung. 

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